Ich habe schon seit längerem mit Zwängen zu tun. Insbesondere Ängste, mich mit lebensgefährlichen Keimen oder Substanzen zu kontaminieren, führen zu Zwangshandlungen, aber ich neige auch zum Grübeln und Zweifeln v.a. wenn nicht ganz klare Entscheidungen zu treffen sind/waren und diese fatale Folgen für andere oder für mich haben könnten. Verhaltenstherapien haben bei mir eher schnell mal die Symptome gebessert, waren aber nicht besonders nachhaltig – vielleicht habe ich dabei auch zu wenig darauf geachtet selbstbestimmt zu werden. Dies gelang mir besser durch humanistische Therapien (insbesondere personzentrierte Gespächstherapie) und Literatur. Mit einer stabileren Basis, mit mehr Selbstbewusstsein und Selbstachtung, machte für mich dann auch die Verhaltenstherapie mehr Sinn. Interessant finde ich daher auch die Akteptanz- und Commitmenttherapie (ACT). Womit ich auch gute Erfahrung in letzter Zeit gemacht habe, ist mich mit anderen Betroffenen und Angehörigen auszutauschen (Selbsthilfegruppe und Forum) aber auch mich anderen Menschen mehr zu öffnen und mich eher mit allem was mich ausmacht auch meinen Schwächen, Zuneigungen, Traurigkeit, Sorgen zu zeigen. In dem Sinne würde ich mich auch hier sehr über einen wohlwollenden und vor allem wahrhaftigen Austausch freuen.
Eine Antwort auf „Liebe Menschen“
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Hallo!
Danke für Deinen Erfahrungsbericht, freut mich, dass es Dir jetzt besser geht.
Grundsätzlich ist es mir wichtig, an dieser Stelle noch zu betonen, dass für Zwangsstörungen die Therapie erster Wahl nach wie vor die kognitive Verhaltenstherapie ist!
Auch ich freue mich auf einen regen Austausch auf der Seite und wünsche Dir weiterhin alles Gute – auch Deiner gesamten SH-Gruppe liebe Grüße von mir – Theresa