Am Mittwoch, dem 13. November 2019, findet im Rahmen des Projektes „psyche kompakt“ um 19:30 Uhr ein Vortrag mit dem Titel: „Wenn Zwänge unser Leben einengen“ statt.
Der Vortragende ist Priv.-Doz. Dr. Horst Mitmansgruber (Innsbruck), er ist der Leiter der Allgemeinen Psychotherapeutischen Ambulanz der Universitätsklinik für Medizinische Psychologie der Medizinischen Universität Innsbruck und Ausbildungsleiter der Arbeitsgemeinschaft für Verhaltensmedizin.
Veranstaltungsort: Großer Hörsaal, CCB, Centrum für Chemie und Biomedizin, Innrain 80-82, 6020 Innsbruck
Der Eintritt ist frei!
Weitere Informationen dazu findest Du unter:
https://www.psychotherapie-tirol.at/content/psyche-kompakt-information
Achtung: Musste soeben eine Adressänderung bez. des Veranstaltungsortes vornehmen! Hatte eine falsche, sorry!
Theresa
Der Vortrag ist jetzt zum Nachhören auf der Homepage des Innsbrucker Radiosenders Freirad online.
Ich habe mir den Vortrag so zusammengefasst:
Vordergründige Inhalte von Zwangsgedanken sind einteilbar in Verunreinigung, Schaden/Fehler, Ordnung/Symmetrie, abstoßende Gedanken (über Sex, Religion). Dahinter steckt die Intoleranz von subjektiver Unsicherheit. Bei Zwängen handelt es sich um absichtsvolle Handlungen um Anspannung gleich mal kurzfristig zu neutralisieren – somit kann kaum erfahren werden, dass das unangenehme Gefühl auch anders wieder hätte vergehen können. Wesentlich für die Chronifizierung der Störung ist des weiteren Vermeidung und wiederkehrendes Rückversichern bei Angehörigen oder Experten. Die Handlungen und Gedanken werden oft als ich-dyston erlebt, d.h. sie erscheinen mir selbst sinnlos und entsprechen nicht den eigenen Werten. Eine Lösung kann in Üben von Exposition ohne Neutralisation liegen. Mit kognitiven Ansätzen wird an der Bewältigung von Gedanken, die zu unangenehmen Gefühlen führen, gearbeitet. Diese sollten damit bewusster, weniger bedrohlich und weniger bekämpfenswert erlebt werden. All das mag durch ein stärkeres Selbstwertgefühl leichter gelingen.